
Endo Zentrum Wien Dr. Margot Venetz-Ruzicka – Analfissur
Analfissur Wien
Eine Analfissur ist ein schmerzhafter, manches Mal blutender Einriss in der Anal-Schleimhaut unterschiedlichster Größe und Tiefe. Die häufigste Ursache ist harter Stuhlgang, oft begleitet von wiederholter Verstopfung.
Analfissuren können auch mit einem Hämorrhoidalleiden kombiniert sein. Um solch einen Riss zu behandeln, sollte man vor allem die Ursache mitbehandeln (Verstopfung, harter Stuhl, etc.), da es ansonsten zu einem „Teufelskreis“ und somit zu immer wiederkehrenden Beschwerden kommt. Auch ein erhöhter, starker Schließmuskeltonus könnte eine mögliche Ursache sein.
Die primäre Therapie sind verschiedene Salben und Zäpfchen für den Analkanal (meist inkl. speziellen Tubenaufsatz, eventuell mit Analdehner als Hilfsmittel) zum Aufdehnen des verkrampften Schließmuskels. Weiter ist das tägliche Ausduschen ein wichtiger Bestandteil der Therapie für die Heilung. Für unterwegs werden Baby-Feuchttücher zum Abtupfen empfohlen. Eine Nikotinkarenz fördert ebenfalls die Wundheilung.
Zusätzlich sehr empfohlen, nicht nur zur Therapie, sondern auch zur Vorbeugung einer Analfissur, werden unter anderem regelmäßig ballaststoffreiche Kost (Weizenkleie 2-4 EL mit Joghurt), Vermeidung von Pressen beim Stuhlgang, viel Trinken, wenig Kohlensäure, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von scharfem Essen und langem Sitzen.
Bei wiederkehrenden Beschwerden im Analbereich mit Entzündungen, Abszessen, häufigen Durchfällen (bis zu 4-6x am Tag) und Fissuren, wird dem Patienten eine Darmspiegelung (Colonoskopie) zur weiteren Abklärung empfohlen.